Ein junger Mann sitzt im Knast. Fünf Jahre haben sie ihm aufgebrummt. Im Suff ist er ausgerastet und hat seinen Vorgesetzten verprügelt. Jetzt hat er plötzlich viel Zeit, sein Leben zu überdenken. Er erzählt:" Neben der Arbeit im Gefängnis hatte ich noch Zeit, manches zu lesen. Bald hatte ich die ganze Gefängnisbibliothek durch, bis auf ein Buch: Die Bibel! Man hatte mich immer wieder vor diesem Buch gewarnt. Aber jetzt ließ es mir keine Ruhe mehr. Der Gefängnisseelsorger hatte mich in vielen Gesprächen auf Gott und die Bibel aufmerksam gemacht. Ich fühlte: Dieser Mann ist von dem überzeugt, was er sagt. Ich hatte echtes Vertrauen zu ihm. So beschloss ich, doch in der Bibel zu lesen. Und ich las von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, der sagt:" Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!", (Matthäus 11,28) und weiter "Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde", (1.Johannes 1,7).
Ich konnte nicht glauben, dass diese Bibelworte für mich persönlich gelten sollten. Vielleicht für ehrliche und anständige Leute. Aber doch nicht für einen Menschen im Knast! Wie sehnte ich mich nach Vergebung meiner Schuld! Nach einem neuen Anfang im Leben. Wenn ich nur daran dachte, dass ich plötzlich mit all meiner Schuld sterben könnte, überfiel mich eine schreckliche Angst. Da wäre ich ja für immer und ewig verloren! So sagt es die Bibel. Ich war verzweifelt.
Trotz dieses trostlosen Zustands las ich weiter in der Bibel. Jetzt wurde meine Aufmerksamkeit auf die Kreuzigung Jesu und die Bekehrung des mit gekreuzigten Schächers gelenkt, Lukas-Evangelium, Kapitel 23. Ich erkannte: So schlecht wie dieser Schächer war auch ich. Wenn der Herr Jesus ihm noch Gnade geschenkt hatte, dann gab es auch für mich Hoffnung. Und ich betete dieselben Worte wie der Schächer:"Herr, gedenke an mich!" Und wie wunderbar: Im gleichen Augenblick konnte ich mir auch die Antwort des gekreuzigten Sohnes Gottes zu Eigen machen. Ich konnte glauben, dass mir alle meine Sünden durch das Blut Jesu vergeben waren. Auch für mich ist ein Platz im Himmel bereit. Ich spürte den Frieden Gottes, der in mein Inneres einzog. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich richtig beten. Und ich habe Gott dafür gedankt, dass er mich so unendlich liebt und seinen Sohn für mich gegeben hat. Ich fühlte mich so frei wie noch nie, trotz Knast."
Wie groß ist die Heil bringende Gnade Gottes! Sie fragt nicht, wie gut oder wie schlecht ich bin. Sie ist ein Geschenk. Weil Gott alle meine Sünden kennt, sollte ich gar nicht versuchen, ihn und mich selbst zu belügen. Es bringt nichts, die eigene Vergangenheit zu beschönigen. Im Himmel werden einmal nur begnadigte Sünder sein. Solche, die bereit waren, Buße zu tun und die göttliche Vergebung anzunehmen. "Wer (an den Herrn Jesus Christus) glaubt, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht", (Johannes 5,24).
Auch für dich liegen der Friede Gottes und seine herrliche Vergebung bereit. Der Herr Jesus will dich mit ewigem Leben beschenken. Sprich mit ihm im Gebet und stell dein Leben unter seine Führung. Dann gibt es auch für dich Hoffnung für die Zukunft.