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Ich bin ein Mädchen und 14 Jahre alt.
Ich bin mitten in der Pubertät und schiebe, all mein Denken darauf, da ich absolut keine Ahnung hab wie ich es loswerden kann.
Ich rege mich ständig über mich selbst auch, da ich immer wieder irgendetwas machen will um die Aufmerksamkeit von jmd zu bekommen.
Ich frage mich, was ich will. Dann was ich wirklich will. Warum ich das alles nicht weiß. Wieso ich so kompliziert denke und handeln muss.
Z.B. würde ich gerne ein Emo "sein" oder eher gesagt bin ich einer nur verstecke es äußerlich fast ganz, da ich nicht will, dass sich meine Eltern Sorgen machen.
Ich habe mich vor einem
knappen Monat aus Neugier wie es ist selbst geritz, festgestellt, dass es eine Scheiß-Idee war und frage mich jetzt trozdem wie es sich wohl anfühlen wird eine richtigen Wunde zu haben (nicht nur eine kleine nervige, sondern eine Schürfwunde oder so)
Mir gefallen traurige und weise Sprüche, doch mit gefällt es nicht wie ich immer auf die Idee komme dieses eine traurige Bild als Profilbild einzustellen.
Ich hab vor etwas mehr als einem Jahr eine Freundin kennen gelernt und hab vor einem halben Jahr begonnen mich selber zufragen ob ich sie mehr mag als andere und warum ich immer neidisch werde wenn sie bei einer bestimmten anderen Freundin ist.
Dann will ich mich wieder hassen, da ich Neid nicht mag, er ist egoistisch. Ich sollte doch selber wissen, dass andere Personen nicht mir gehören oder nur weil ich will meine besten Freundinnen sind. Wenn sie zusammen mit einer anderen beste Freundin ist, dann ist dass so.
Kann mir jmd sagen wie ich all das regeln kann?
Ich würde nicht sagen, dass ich es nicht schaffe und so. Ich überlebe einfach all die Tage. Ich hab Spaß natürlich, aber auch oft Momente wo ich das Gefühl Habe ich übertreibe und zerstöre mich selber. Ich will aber leben, nicht nur überleben. Ich will meine restliche Kindheit genießen und nicht in all diesem tiefen Denken versinken.

RE: Inneres Fragenchaos
in Eure Probleme sind auch wichtig! 03.11.2015 23:54von kein Name angegeben • ( Gast )

Hallo.
Ich glaube, dass du das ganze schon ganz richtig am Anfang zusammengefasst hast, wobei man dabei nicht alles so einfach auf die Pubertät schieben kann :) Die ist nicht für alles Schuld.
„Ich bin mitten in der Pubertät und schiebe, all mein Denken darauf, da ich absolut keine Ahnung hab wie ich es loswerden kann“
Ich fasse mal deine genannten Probleme zusammen.
- Du regst dich ständig über dich selbst auf
- Du tust immer wieder Sachen um Aufmerksamkeit zu bekommen
- Du hinterfragst dein Tun, Denken und Handeln
- Du siehst dich als ein „Emo“ aber versteckst es nach außen (das belastet dich)
- Du hast dich bereits als eine Art Test geritzt, du bereust es
- Du fragst dich wie sich körperliche Wunden anfühlen würden (Schürfwunde)
- Du magst traurige, weise Sprüche und stellst so etwas gerne als Profilbild.
- Du bist neidisch auf eine Freundin, weil Sie auch Zeit mit anderen verbringt
- Du hasst dich aufgrund deiner Eifersüchtigen, Neidischen Gedanken
Nun ja. Regeln kann man so etwas schwierig. Die Pubertät vergeht irgendwann und damit werden auch manche Probleme sich verändern.
Ich möchte das ganze nun in Gruppen einteilen, um dir etwas klar zu machen.
1)
- Du regst dich ständig über dich selbst auf
- Du hasst dich aufgrund deiner Eifersüchtigen, Neidischen Gedanken
- Du hinterfragst dein Tun, Denken und Handeln
2)
- Du bist neidisch auf eine Freundin, weil Sie auch Zeit mit anderen verbringt
- Du magst traurige, weise Sprüche und stellst so etwas gerne als Profilbild.
- Du tust immer wieder Sachen um Aufmerksamkeit zu bekommen
- Du siehst dich als ein „Emo“ aber versteckst es nach außen.
3)
- Du fragst dich wie sich körperliche Wunden anfühlen würden (Schürfwunde)
- Du hast dich bereits als eine Art Test geritzt, du bereust es
So.
Zur ersten Gruppe: Das sind alles 3 Sachen, welche sich auflösen können.
Wären diese ganzen Punkte die dich stören nicht da, würdest du dich darüber nicht mehr aufregen können. Wenn die Pubertät vorbei ist, wirst du dein Denken und Handeln auch nicht mehr so stark hinterfragen müssen, da du gefestigter sein wirst.
Du wirst dich nicht mehr dafür hassen, das du Eifersüchtige Neidische Gedanken hast, weil....
Die zweite Gruppe auch ein normales Problem darstellt. Dies sind alles Dinge mit denen du versuchst an Aufmerksamkeit zu kommen und sie ja leider auch bekommst. Aber, ich spreche nun aus Erfahrung. Diese Wege sind alle falsch. Wenn du versuchst auf diese Wege an Aufmerksamkeit zu gelangen, wirst du immer unglücklicher werden, weil dir niemals so viel Aufmerksamkeit entgegen kommen kann, wie du sie dir ja eigentlich so sehr erhoffst. Es ist viel besser, wenn du versuchst durch positive Taten und Verhalten an Aufmerksamkeit zu kommen. Mache eine tolle außergewöhnliche Sportart. Oder singe, tanze, Schauspieler aus dem Herzen heraus. Hast du bereits ein Hobby? Bau das aus, nutze das um dich bekannter und beliebter zu machen. Menschen werden dich viel mehr mögen, wenn du einen tollen Charakter hast und den zeigst, als wenn du versuchst durch „außergewöhnliche auffällige“ Dinge an Aufmerksamkeit zu kommen.
Anerkennung und Aufmerksamkeit wird oft verwechselt. Schaue was du für dich brauchst und dann schau wie du das bekommst, ohne das du anderen dabei wehtust.
Dann klappt das auch, glaube mir :)
und zu der dritten Gruppe mache Ich mir so meine Gedanken. Die erste Gruppe und die zweite Gruppe sind noch ziemlich bekannte Teenager – Gedanken. Aber sich zu ritzen und noch viel schlimmer den Wunsch zu haben schlimmere Schmerzen zu spüren, da bewegst du dich an einer gefährlichen Grenze zwischen Teenie-Wahnsinn und Hilfeschrei. Es ist gut und schön das du diesen Versuch des Ritzens bereut hast, aber es ist erschreckend, dass du noch weiter gehen möchtest. Es bringt dir nämlich überhaupt nichts. Denk an dich und deine Haut. Sei dir selber mehr wert.
Du musst deinen Körper nicht so kaputt machen, dein Körper ist das, was dich schützt und akzeptiert. Körper und Seele spielen immer zusammen ein Spiel. Lass die Seele dabei nicht gewinnen, sondern den Körper. Lass den in Ruhe, der hat es nicht verdient, zerstört zu werden. Für deine Seele gibt es andere Mittel und Wege und Hilfen.
Warum tust du das ? Wenn du dich alleine fühlst und jemanden zum Reden brauchst? Wenn du nicht weißt wohin mit deiner Angst, deiner Wut, deinen Gefühlen? Weil du möchtest, dass dich jemand mit deinen Wunden bemerkt? Weil es dir einen Kick gibt? Fühlst du dich dadurch besser? Du wirst dich dadurch langfristig schlecht fühlen. Denke nicht nur an jetzt grade, sondern auch an die Zukunft, die dir bevor steht. Die hast du in der Hand. Durch das Ritzen, wird die Zukunft nicht besser sein. Durch das nicht Ritzen, machst du dir die Zukunft schon mal ein Stück einfacher. Glaube mir, es ist öfter jemand da für dich, als du das denkst.
Bevor du also wieder zum Verletzen greifst, teile dich anders mit. Frage nach Aufmerksamkeit, von Menschen die dich unterstützen wollen und auch können.
DU hast das in der Hand. Du musst keine Therapeutin suchen, wenn du das nicht möchtest. Wenn du das tust, finde ich das gut, aber es ist deine Entscheidung.
Setz dich hin und schreibe hier in das Forum, was dich belastet, bevor du dich ritzt.
Frag nach, ob du dich jetzt ritzen sollst, und man wird dir davon abraten. Wenn du danach fragst schreibe Ich dir meine Mail-Adresse, dann kannst du mich jederzeit anschreiben. Rufe bei der Telefonseelsorge an, wenn du SOFORT jemanden brauchst, der dir Aufmerksamkeit schenkt. Und sei dann auch ehrlich. Gebe zu, dass du dir Aufmerksamkeit wünscht. Dann kriegst du die auch. Aber ohne Ritzen, oder Verletzen.
Alles Liebe für dich.


Hey, danke erstmal für die Antwort
In einigen Dingen hat es mich echt aufgebaut, aber andere hab ich vielleicht in dem Text etwas schlecht ausgedrückt.
Ich will mich auf keinen Fall nochmal ritzen... Das alles war/ist meine Neugier schuld. Es ist nämlich so das mich die Psyche eines Depressiven sehr stak interessiert und deswegen habe ich mich gefragt wie es sich wohl für einen Depressiven anfühlt Schnitte (oder Schürfwunden) zu haben. Nochmal, keine Sorge, ich werde mich nicht mehr selbst verletzten.
Das mit der Aufmerksamkeit... Ich will mich wie ein Emo kleiden, da mir der Stil sehr gefällt, mache dies aber nicht aus Angst das andere (vor allem Eltern) sich dann Sorgen um mich machen. Ich hatte noch nie eine Freundin die ich gute-beste Freundin nennen konnte. Und vor einem Jahr dachte ich, dass wir beide (neue Mädchen, sagen wir L.)beste Freunde werden könnten und dass ich endlich jmd gefunden habe dem ich mich öffnen kann. Innerhalb eines halben Jahres harsch das Blatt gewendet und ich hab mich immer ausgeschlossener von den beiden gefüllt. Sie haben mit mir über die vielen Übernachtungen geredet und das die eine (sagen wir N.) schon fast bei L. einziehen würde. Bei Gesprächen Haben sie mich gefühlt fast gar nicht mehr mit eingeschlossen. Ab da an bis vor einigen Wochen war alles so. Ich weiß, dass die beiden mich schon als gute Freundin sehen, doch sie sagen mir nicht wie ich mich bessern könnte. Die letzten Wochen geen wieder, d.h. sie reden wieder mehr mit mir... Aber trz bekomme ich das Gefühl nicht weg, das sie irgendwas an mir stört.
Ich will mit ihnen reden (vorallem mit L.) aber sie hat selbst gerade große Probleme in der Familie und da will ich sie nicht auch noch mit so einem Gespräch Drängen. Ich warte mit dem Gespräch und versuche ihr erstmal da raus zu kommen.
Das andere Problem ist. Ich will Leuten(meinen Freunden) helfen oder wenn die ein geheimes Problem haben will ich ihnen auch helfen. Ich liebe es zu helfen, ich verrate keine Geheimnisse und ich schlichte Streite gut und gerne, aber niemand vertraut mir, niemand kommt mit soetwas zu mir.
Ich kann (laut L.) gut schreiben und ich lerne seit 1 1/2Jahren Klavier, aber ich will doch nicht die Aufmerksamkeit meiner Freunde durch mein Können. Ich will das sie meinen Charakter mögen...
Ich hoffe das ist verständlich... :/
Grüße Katrin

RE: Inneres Fragenchaos
in Eure Probleme sind auch wichtig! 05.11.2015 00:48von kein Name angegeben • ( Gast )

Ich bin's wieder :)
Nun ist es wahrscheinlich etwas verständlicher geworden. Vor allen die Situation deiner Freundschaften und der Sache mit den Verletzungen.
Worauf du deine Aufmerksamkeit legen möchtest, das wird sich verändern.
Folgendes erstmal vorne weg. Ein Emo zu sein und den Stil eines Emos haben zu wollen sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe, die du nicht vermischen solltest! Wenn du Angst vor der Reaktion der anderen hast auf deinen Stilwunsch (vielleicht weil diese dann ebenfalls wie Ich denken, dass es dir nicht um den Stil sondern um die "Lebensart" eines Emos geht) dann gibt es nur 2 Möglichkeiten, bei denen man dir leider auch nicht helfen kann.
Du tust es für dich und dein Selbstbewusstsein, oder aber du lässt es, weil du einfach noch nicht so weit bist dazu zu stehen und damit auch die Vor- und Nachteile in Kauf zu nehmen.
Mein ältester Sohn hatte mal eine Phase in welcher er unbedingt grüne Haare haben wollte. Das hat mir damals auch zu denken gegeben (Punk-Szene?) Aber er hat mir dann ganz offen und ehrlich erklärt, worum es ihm dabei ging und das es nichts mit eventuell komischen Freunden oder einer dämlichen Mutprobe zu tun hat.
Ich bin der Meinung das man wenn man so jung ist wie du, es einfach machen sollte. Einfach weil du in 10 Jahren größere Überwindung brauchen wirst als jetzt sowieso schon. Bevor du das machst, zeig deinen Eltern doch wie du denkst. Wenn du mal mit ihnen bei einem Laden vorbeikommst wo du Emo-Kleidung finden kannst, dann sag ihnen, dass dir dieser Stil gefällt, dann wirst du auch deren Reaktion merken und falls diese ihnen nicht gefällt weißt du woran du bist. Manchmal macht ihr Kinder euch zu viele Sorgen um die Sorgen von uns Erwachsenen. Was anderes kann man dazu nicht raten. Tue, was dir gut tut. Was den geringeren Schaden eventuell hat. Es möchte ja auch niemand, dass du niemals deinen eigenen Stil entdecken und austesten kannst nur weil du Angst vor den Reaktionen und vor allem der Sorge hast, die dann ganz automatisch auf dich gezogen wird, wenn du dich veränderst.
Was denkst du, wenn deine Mutter morgen auf einmal im Emo-Look vor dir steht? Machst du dir dann keine Gedanken, was in sie gefahren ist? Du wirst es verstehen müssen, wie es dazu kam, dann akzeptierst du es auch.
So ist es bei dir auch, aber dazu musst du deinen Eltern vor dem Stilwecksel verstehen lassen, was du an diesem anderen Stil so toll findest.
In meiner Schulzeit hatte ich 4 Freunde mit denen Ich seit der 5. Klasse durch dick und dünn gegangen bin, am Anfang jedenfalls. In der 7. Klasse bekam unsere Gruppe dann zuwachs um 2 Personen und eine der beiden Personen,ich nenne diese Z., hat nichts unversucht gelassen um mir das Gefühl zu geben ausgeschlossen zu sein. Sie hat mich niemals wirklich wörtlich beleidigt oder abgelehnt, aber Sie hat alle anderen Personen von mir entfernt. Irgendwann bin Ich dann gar nicht mehr in die Schule gegangen, weil ich mich dort nun so ungewollt und übrig gefühlt hatte. Letztendlich haben sich diese 4 Freunde vom Anfang 2 Jahre später wieder an mich angenähert, da sie verstanden hatten, dass Z. garnicht so toll war, wie sie alle glaubten. Nachdem sie mich eben losgeworden war, versuchte Sie es bei der nächsten, und nochmal bei einer nächsten Person. Ich habe diesen "Freunden" niemals vergessen können, dass Sie mich damals so im Stich gelassen hatten, da bis auf 1 sich nie bei mir entschuldigt wurde, für diese Zeit, es wurde einfach unter den Teppich gekehrt und war dann als Thema weg. Von Z. habe Ich nun Jahre später einen Brief geschickt bekommen, indem mir geschrieben wurde, in was für einer schweren Zeit Z. zu dieser Zeit war und was damals dort alles belastendes in der Familie abging. Nun kann Ich verstehen, dass es nie meine Schuld war.
Manchmal gehen die Wege unserer Freundschaften auseinander und manchmal gehen Sie wieder zusammen.
Ob die beiden irgendein Problem mit dir haben, oder ob die beiden irgendetwas an dir stört kann man eben nur durch Gespräche rausbekommen. Darum ist es sehr toll und rücksichtsvoll, dass du dein Bedürfnis das ganze zu Klären nach hinten stellst und wartest, weil du weißt, dass es L. grade nicht so gut geht.
Dass die Menschen mit ihrem Kummer nicht zu dir kommen kann ich nachvollziehen. Das ehrt dich wirklich sehr und ich finde es Klasse wie du denkst und dass du da gerne helfen möchtest wo es nötig ist. Aber bedenke,
Menschen werden sich immer denjenigen anvertrauen zu denen Sie auch vertrauen haben, darum heißt es "anvertrauen". Jemanden seine tiefsten, innersten, Sorgen und Geheimnisse anzuvertrauen braucht sehr viel Mut und Überwindung und das schafft man nur bei Personen, die einem Sicherheit und Unterstützung geben können.
Du magst eine tolle Persönlichkeit sein und es auch so oft gut mit deinem Umfeld meinen, aber gut gemeint, ist nicht direkt gut gemacht. Wen man nach Hilfe fragt, der oder die muss einem auch das Gefühl geben können, dass man dort gut aufgehoben ist und Vertrauen haben kann. Dazu bist du vielleicht noch nicht gefestigt genug. Wenn du deinen eigenen tollen Charakter gefunden hast und einen kleinen, festen Freundeskreis aufgebaut hast, dann kommen diese Menschen die Hilfe brauchen von ganz alleine zu dir. Das passiert nicht, weil du es anbietest oder es dir wünscht. So etwas passiert wenn du reif genug bist jemanden Sicherheit schenken zu können. Das geht nur, wenn du selber kein unsicherer Mensch bist. Wenn man nicht stark genug zu seinem eigenen Charakter stehen kann, dann kann man auch nicht den Charakter der anderen stärken und reparieren. Gehe erst deinen Weg, dann kannst du andere auf ihrem Weg begleiten. Das wird dir nicht unbedingt Gefallen aber es ist ehrlich. Warte ab, wenn du Stärke zeigst und andere merken, dass du gut mit deinem Leben zurechtkommst, dann kommen die zu dir, aber wünsche es dir nicht so sehr, es passiert von ganz allein.
Grüße

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