Hallo,
Eigentlich sollte man sich freuen, aber die Umstände sind eben nicht so toll.
Zuerst meine Mutter ist seit neustem wieder allein erziehend und hat mit mir 5 Kinder. Meine Schwester (22) ist schon ausgezogen. Ich bin 17, meine Geschwister sind 11, 8 und 3. Und weils so schön ist sind es 5 Kinder von 4 verschiedenen Vätern.
Ich weiß ich sollte mich freuen, aber meine Mum kommt schon mit meinen jüngeren Geschwistern nicht mehr klar, die machen was sie wollen.
Außerdem hat sie keine Arbeit, wir leben also von Hartz IV. Schon jetzt gibt es Geldprobleme.
Meine Mm hatte schon 2 Fehlgeburten. ( Sie ist 43)
Ich weiß nicht was ich tun soll oder wie ich reagieren soll. Schon das letzte Kind hat mich fast in die Depression getrieben, klar ich leibe alle meine Geschwister, aber NOCH ein Geschwisterchen das versorgt werden muss.
Ich bin total verzweifelt irgendwie.

Ich hoffe, hier kann mir jemand einen Rat geben, wie ich reagieren soll. Am liebsten würde ich meine Mutter anschreien und sagen sie kann kein Kind mehr bekommen.
Ich weiß nicht was ich tun soll

Ich verstehe dich. Aber ich finde, du solltest trotzdem deine Mutter auch verstehen. Für sie ist es auch eine schwierige Situation. Vielleicht wollte sie ja nicht schwanger werden, aber es ist nun mal passiert. Im Leben passiert es oft, was man nicht erwartet hat. Was sollte sie nun deiner Meinung tun? Abtreiben? Nein, sie hat sich für das Kind entschieden. Sie hat sich für euch alle entschieden. Das finde ich echt mutig von deiner Mutter. Sie hat bestimmt auch nicht damit gerechnet, dass der Partner sie verlässt und sie hat bestimmt selber viele Sorgen. Ist ja auch nicht einfach, wenn der Partner einen einfach schwanger sitzen lässt. Ich finde, du müsstest besser zu ihr halten. Denn sie hat es selber nicht leicht.
Ich komme selber aus einer großen Familie. Ich habe auch noch 6 Brüder und eine Schwester und ich muss sagen, dass ich sogar froh bin soviele Geschwister zu haben. Ich könnte mir nicht mal vorstellen, wie es wäre, wenn einer von uns nicht da wäre. Wir verstehen uns alle total gut und jeder hilft jedem. Natürlich war es für die Eltern nicht leicht mit uns allen.
Oft versteht man als Kind die Eltern überhaupt nicht. Fühlt sich oft selber ungerecht behandelt. So hab ich auch oft gedacht. Aber als ich selber Mama wurde habe ich die Eltern viel besser verstanden und hab plötzlich einige Dinge besser verstanden, warum sie mal so gehandelt haben und nicht anders.
Ich bin sicher, dass deine Mama euch alle sehr lieb hat. Aber Mütter sind auch Menschen, auch sie haben Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte. Manche Mütter müssen sogar ihre Wünsche, Gefühle zurück stecken, nur damit es den Kindern gut geht. Denk daran und verurteile deine Mutter nicht. Hilf ihr lieber wo du kannst.

Mir fällt dazu eine Geschichte ein.

Für alle Mütter: Die Rechnung

Eines Abends, als die Mutter gerade das Abendessen kocht, kommt der elfjährige Sohn in die Küche, mit einem Zettel in der Hand.
Er überreicht den Zettel mit einem seltsamen, amtlich anmutenden Gesichtsausdruck seiner Mutter, die sich daraufhin die Hände in der Schürze abwischt, den Zettel entgegennimmt, und zu lesen beginnt:

Für das Jäten des Blumenbeetes: 2 Euro
Für das Aufräumen meines Zimmers: 8 Euro
Weil ich Milch holen gegangen bin: 1 Euro
Weil ich drei Nachmittage auf meine kleine Schwester aufgepasst habe: 12 Euro
Weil ich zwei Einser bekommen habe: 8 Euro
Weil ich jeden Tag den Müll rausbringe: 3 Euro

Insgesamt: 34 Euro.

Die Mutter sieht ihren Sohn sanft an. Es kommen ihr unzählige Erinnerungen ins Gedächtnis. Dann nimmt sie einen Stift, und beginnt auf einen anderen Zettel zu schreiben:

Für neun Monate lang unter meinem Herzen tragen: 0 Euro
Für alle durchwachten Nächte, die ich an deinem Krankenbett verbrachte: 0 Euro
Für das viele Im-Arm-halten und Trösten: 0 Euro
Für das Auftrocknen deiner Tränen: 0 Euro
Für alles, was ich dir Tag für Tag beigebracht habe: 0 Euro
Für jedes Frühstück, Mittagessen, Brotzeit und alles, was ich dir zubereitete: 0 Euro
Für mein Leben, was ich dir jeden Tag gebe: 0 Euro

Insgesamt: 0 Euro

Als sie fertig ist, gibt die Mutter mit einem Lächeln den Zettel ihrem Sohn in die Hand. Das Kind liest ihn, und zwei große Tränen laufen aus seinen Augen. Dann drückt er den Zettel an sein Herz, und schreibt im Anschluss auf seine eigene Rechnung:

………………BEZ​AHLT….

Verfasser unbekannt, ich hab sie etwas umgeschrieben

Diese Geschichte gefällt mir sehr, weil ich dabei auch an Gott und uns denke… so groß ist Mutterliebe, doch umsoviel mehr liebt Gott uns!

Danke Jesus!

Ein zusätzliches Problem ist eben, dass ich denke sie ist physisch und psychisch nicht in der Lage noch ein Kind groß zu ziehen.
Ich bezweifle nicht, dass sie eine gute Mutter ist.


Nachdem ich den Beitrag hier geschrieben habe ist meine jüngste Schwester abgehauen, ich war nicht da, aber sie ist einmal durch die halbe Stadt gelaufen und wurde dort von der Polizei aufgegriffen.
wir habe sie natürlich gesucht.
Jetzt gibt es wohl auch noch Stress mit dem Jugendamt.
Und wer ist schuld? Ich obwohl ich nicht einmal da war.

Ich kann mir nicht vorstellen wie das laufen soll. Ich helfe ihr wo ich kann, aber meine jüngeren Geschwister hören kein Stück auf mich.

ich versteh dich total. Es ist echt so eine schwierige Situation. Vielleicht braucht deine Mutter bzw. ihr alle eine Hilfe von aussen. Ich meine vielleicht jemanden von Verwandten oder Freunden oder so, die euch unter die Arme greifen. Den alles allein zu bewältigen ist echt schwer.

Würde vielleicht eine Tagesmutter für euch in Frage kommen?

Grüße und alles Gute

Ich weiß nicht, ich denke schon