Hallo, ich bin 19 Jahre alt und bin derzeit noch in Ausbildung. Ich bin bei meinem Vater aufgewachsen, da meine Mutter sehr früh verstorben ist. 2009 kam es dann auch dazu, das mein Vater ins Krankenhaus kam und ein paar Monate danach auch starb. Anfangs dachte ich gut damit klar zu kommen - dachte ich.. Seit damals wohnte ich bei meiner Schwester und habe jetzt seit einem Jahr meine eigene Wohnung. Leider geht es mir psychisch überhaupt nicht gut und bin auch irgendwie total mit Drogen abgerutscht, wobei ich das vor anderen Leuten total verberge. Vor jedem gebe ich mich so als wäre nichts, doch im Endeffekt fühle ich mich sehr einsam und weiß einfach nicht mehr weiter. Dadurch das ich mich so einsam gefühlt habe, bin ich vor sechs Monaten mit meinem Freund zusammen gekommen.. Wobei er überhaupt nicht zu mir passt (hat keine Arbeit, ist im Substitutionsprogramm..), mittlerweile hab ich vor ein paar Tagen Schluss gemacht da ich einfach das Gefühl habe den Absprung an seiner Seite nie zu schaffen, auch wenn er sagt das er alles ändern will. Es ist so, dass ich vor anderen die perfekte Welt runterspiele, doch weiß ich einfach nicht mehr weiter.. Hatte auch nie eine gute Familiensituation, ich weiß ohne Therapie funktioniert hier nichts.. aber es ist schwer zu erklären, nächstes Jahr mache ich meinen Abschluss und denke ihn unter diesen Umständen nicht zu schaffen.. auch meine Schwester weiß davon nichts, traue mich aber nicht mich ihr anzuvertrauen weil ich sie nicht belasten will, hat eh schon so viel für mich getan und ist die einzige die ich sozusagen von meiner Familie noch habe.. es ist wirklich schlimm, ohne Drogen scheint einem alles langweilig vorzukommen und langsam bin ich wirklich total zerstört und depressiv und laufe immer wieder zu meinem Ex zurück wobei ich weiß das er überhaupt nicht in mein Leben passt, aber ich denke das passiert immer wieder aus Einsamkeit und habe auch dauernd so starkes Mitleid mit ihm.. Ich fühle mich einfach total am Boden, habe soviel durchgemacht familiär und auch im normalen Leben, leider wollte ich nie darüber sprechen weil ich immer gedacht habe das es so rüber kommt als würde man Mitleid schänden.. mittlerweile brauche ich aber dringend hilfe :(

Hallo Sarah.. zu erst möchte ich dir mein Beileid ausrichten, deine Geschichte nimmt mich wirklich mit.
Und ich finde, dass du Recht hast ohne eine Therapie kannst du nur schwer etwas verändern.
Hast du denn noch mehr Freunde die Drogen nehmen? Oder machst du das immer für dich alleine?
Falls deine Freunde es genauso machen würde ich dir raten, deinen Freundeskreis zu wechseln und dich von all dem zu entfernen. Das Beste ist, dass du einen guten Willen hast. Hast du bestimme Hobbys? Das hilft vielen "Abhängigen" von der Sucht los zu kommen.
Wenn du mit deiner Schwester gut reden kannst und dich bei ihr geborgen fühlst, würde ich es ihr sagen.
Versetz dich doch mal in ihre Lage und achte darauf wie du reagieren würde, wenn sie solche Probleme hätte.
Du würdest sicherlich das Gleiche für sie tun, wie sie für dich!
Zu 2 schaffst du den Kampf gegen deine Probleme viel leichter.