Kann denn Liebe Sünde sein – Reizthema Homosexualität
Weil der Mensch die Wahrheit Gottes in eine Lüge verwandelt hat, ist er auch sich selbst ein Fremder geworden. Das wird unter anderem in unserer sexuellen Ausrichtung bzw. unserer sexuellen Verwirrung offenbar. Der Apostel Paulus schreibt dazu: Deshalb überließ Gott sie ihren schändlichen Leidenschaften. Die Frauen wandten sich vom natürlichen Geschlechtsverkehr ab und suchten die sexuelle Beziehung zueinander. Und auch die Männer hatten keine sexuellen Beziehungen mehr zu Frauen, wie es der natürlichen Ordnung entspricht. Stattdessen entbrannte in ihnen die sexuelle Lust zueinander. Männer trieben Schändliches mit anderen Männern und erlitten an sich selbst die Strafe, die sie verdienten (Römerbrief 1,25–27).
Ich habe persönlich große Sympathie für homosexuell orientierte Menschen. Ich habe durch Gespräche viel von ihnen gelernt. In vielen Fällen leiden sie an dieser Orientierung, ohne dass sie es selbst wollen oder gewählt hätten. Darum ist es so wichtig, gerade als Nichtbetroffener, mit ihnen zu reden, Freund zu sein und versuchen zu verstehen ohne zu verurteilen. Es gibt viele Studien über mögliche Gründe, warum jemand zur Homosexualität neigt, und ich finde es wichtig, darüber informiert zu sein. Leider haben Christen bis heute falsche Vorurteile, vor allem dann, wenn sie keine homosexuellen Bekannten oder Freunde haben.
Von Homo zu Hetero
In den Gesprächen mit Homosexuellen höre ich immer wieder heraus, dass sie als Betroffene ihre Orientierung nicht als normal bezeichnen. Bereits die Natur zeigt uns das, weil zwei gleichgeschlechtliche Menschen rein körperlich nicht zusammenpassen. Und die Bibel sagt, dass der Mensch durch Sünde verwirrt und sich selbst entfremdet ist – und zwar in vielen Bereichen. Eine homosexuelle Frau sagte mir kürzlich: „Ich bin der lebendige Beweis für Jesu Geduld und Liebe für Sünder.“ Dasselbe gilt natürlich auch für mich.
Ich möchte darauf hinweisen, dass es sehr ausführliche Studien gibt, die bezeugen, dass ein homosexuell orientierter Mensch, wenn er will, durch therapeutische Maßnahmen zu einer heterosexuellen Orientierung finden kann. Das gilt nicht immer und nicht für jeden, aber es ist möglich. Ich habe zwei gute Bekannte, die homosexuell waren, inzwischen beide glücklich verheiratet sind und Kinder haben. Die Möglichkeit einer sexuellen Neuorientierung wird allerdings in der homosexuellen Lobby auf das Heftigste abgestritten, nach dem Motto: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf.“
Sünde herrscht über uns
Im Römerbrief lesen wir: Erkennt ihr denn nicht, dass ihr immer der Sklave dessen seid, dem ihr gehorcht? Ihr könnt die Sünde wählen, die in den Tod führt, oder ihr könnt Gott gehorchen und seine Anerkennung bekommen (Römerbrief 6,16).
Wenn wir Gott ablehnen und er uns ein Fremder wird, werden wir beherrscht von Sünde. Weil Sünde den Menschen beherrscht, ist er nicht mehr in der Lage, die Realität so zu sehen, wie Gott sie sieht. Unsere „aufgeklärte Gesellschaft“ glaubt immer noch an die Utopie, dass der Mensch immer besser werden wird. Es wird propagiert, dass das Brechen von Tabus, sexuelle Freiheit und die Abschaffung der christlich-moralischen Werte uns frei macht. Jedoch das Gegenteil ist der Fall.
Abdruck mit freundlicher Genehmigung aus: Hans Peter Royer, Dunkler als Finsternis,
heller als Licht © 2010 SCM Hänssler, D-71088 Holzgerlingen,